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Zentrum für Hochschulbildung
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DoProfiL

Dortmunder Profil für inklusionsorientierte Lehrer/-innenbildung

Mit dem im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrer/-innenbildung geförderten Projekt „DoProfiL – Dortmunder Profil für inklusionsorientierte Lehrer/-innenbildung“ reagiert die TU Dortmund auf die Anforderungen, die sich aus der zunehmenden gesellschaftlichen Relevanz von Heterogenität und Inklusion ergeben. Das Projekt zielt auf eine inhaltliche, hochschuldidaktische sowie strukturelle Profilierung und Optimierung der Lehrer/-innenbildung. Neben der fachwissenschaftlichen und fachdidaktischen Entwicklungsforschung, die auf eine (Weiter-)Entwicklung und Etablierung von neuen Lehr-Lern-Formaten sowie deren curricularer Verankerung abzielt, ist der projektübergreifende Hochschulentwicklungsprozess im Sinne des Change Managements und die hochschuldidaktische Qualifizierung der Lehrenden ein zentraler Projektbaustein, der bisher in der Diskussion um inklusionsorientierte Lehrer/-innenbildung kaum Beachtung findet (vgl. Dannenbeck/Dorrance, 2016; Drolshagen, 2015).

Im Sinne einer so verstandenen inklusionsorientierten Organisationsentwicklung und Qualifizierung der Lehrenden fokussiert DoBuS im Projekt DoProfiL die Frage der Ermöglichung und Umsetzung inklusiv gelehrter Inklusion. Es werden Maßnahmen entwickelt und umgesetzt, die es Lehrenden ermöglichen, Inklusion nicht nur zu lehren, sondern die gelehrten Inhalte bei der Gestaltung der eigenen Lehre umzusetzen und somit die eigene Lehre und nicht zuletzt die Institution Hochschule selbstkritisch auf Exklusionsrisiken und inklusive Potenziale zu hinterfragen.

Mit dem Ziel einen hochschulischen Diskursraum zu eröffnen und ein gemeinsam getragenes Inklusionsverständnis zu etablieren, führte DoBuS in der ersten Förderphase gemeinsam mit dem Lehrstuhl Hochschuldidaktik und Hochschulforschung vier World-Cafés durch und wertete diese aus.  Ein breites Angebot an hochschuldidaktischen Qualifizierungsmaßnahmen sensibilisierte die Lehrenden in DoProfiL für Beeinträchtigungen und deren Bedeutung im Zusammenhang hochschulischer Lernprozesse. Lernsettings- und Lehrmethoden wurden hinsichtlich potentiell oder tatsächlich bestehender exkludierender Strukturen, Kulturen und Praktiken reflektiert.

Von DoBuS wurden bzw. werden u. a. die Folgenden hochschuldidaktischen Angebote entwickelt und durchgeführt:

  • Workshop "Studieren mit Behinderung/chronischer Erkrankung an der TU Dortmund",
  • Workshop und Refresher-Workshop "Barrierefreie Präsentationen",
  • Workshop "Gewährung von Nachteilsausgleichen in Prüfungen",
  • Coaching „Inklusion inklusiv Lehren, aber wie?“.

In der zweiten Förderphase wird dieses hochschuldidaktische Angebot überarbeitet und erweitert und weiterhin allen Lehrenden von DoProfiL angeboten. In der Forschung geht DoBuS der Frage nach, inwiefern eigene Beeinträchtigungs- und Behinderungserfahrungen in einer inklusionsorientierten Lehrer/-innenbildung auch im Sinne einer doppelten Expertise verstanden werden können, d. h. inwiefern der bewusste und gezielte Rückgriff auf die eigene Beeinträchtigungs- und Behinderungserfahrung auch eine Kompetenz darstellen kann.

Im Rahmen des Projekts wird jährlich der sogenannte IDEAward verliehen, mit dem Lehrveranstaltungen bzw. Lehrkonzepte ausgezeichnet werden, die in besonderer Weise Inklusionsorientierung berücksichtigen. DoBuS ist Mitglied der IDEAward Jury.

Weitere Informationen:

Homepage: Projekt DoProfiL

Film: DoProfiL Film (mit Audiodeskription)

Laufzeit: 2016 bis 2019 und 2019 bis 2023

Förderung:

 

DoProfiL wird im Rahmen der ge­mein­samen „Qualitätsoffensive Leh­rer­bil­dung“ von Bund und Ländern aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und For­schung  ge­för­dert.

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