Verbesserung der Studien- und Prüfungsbedingungen für Studierende mit ADHS und Teilleistungsstörungen
Studierende mit einer Lese-Rechtschreib-Störung oder einer Dyskalkulie haben meist Strategien entwickelt, um mit dieser Einschränkung unauffällig durchs Leben zu gehen. Im Verlauf eines Studiums stoßen sie dann jedoch häufig auf Hürden. Einerseits bestehen Vorurteile, nicht richtig schreiben, lesen oder rechnen zu können, sei ein Zeichen fehlender Intelligenz. Andererseits entstehen Nachteile, wenn für das Bearbeiten oder Anfertigen von Texten mehr Zeit gebraucht wird oder wenn schlecht lesbare Handschrift oder Rechtschreibfehler Punkteabzüge bei Prüfungen zur Folge haben.
Ein Studium verlangt viel Selbstorganisation, Eigenmotivation und Strukturiertheit. Oft wird ein langer Atem verlangt, denn Leistungspunkte für die erfolgreiche Bewältigung einer Studienphase werden nur nach monatelanger, kontinuierlicher Arbeit vergeben. Studierenden, bei denen eine AD(H)S (Aufmerksamkeits-Defizit-(Hyperaktivitäts)-Störung) diagnostiziert wurde, fällt dies oft schwer.
Mit dem Projekt „Verbesserung der Studien- und Prüfungsbedingungen für Studierende mit ADHS und Teilleistungsstörungen“ wurden von 2017 bis 2019 die Studienbedingungen für diese Studierenden verbessert.
- Es wurden Kontakte mit Einrichtungen zur Diagnostik und Therapie hergestellt.
- Es wurden Informationsmaterialien erstellt, um gezielter Ansprechpartner*innen auf der Suche nach Diagnostik und Therapie zu finden.
- Es wurde ein Gruppenangebot für Studierende mit einer ADHS aufgebaut.
- Lehrende wurden bei der fachspezifischen Unterstützung von ‚betroffenen‘ Studierenden begleitet.
- Es wurde eine spezielle Beratung zu Nachteilsausgleichen angeboten.
- Es wurde unterstützende Technik, z. B. spezielle Rechtschreibprüfungsprogramme, zur Verfügung gestellt.
Alle genannten Angebote werden auch nach Ende der Projektlaufzeit bei DoBuS fortgeführt.
Weitere Informationen:
Laufzeit: 2017 - 2019
Förderung: TU Dortmund (Qualitätsverbesserungsmittel)