Inklusive Hochschullehre
In der UN-Behindertenrechtskonvention ist festgeschrieben, dass Menschen mit Behinderungen ein Recht auf einen uneingeschränkten und chancengleichen Zugang zu Hochschulbildung haben. Die TU Dortmund fühlt sich diesem Auftrag verpflichtet und entwickelt fortwährend Strukturen, die die Wahrnehmung dieses Menschenrechts ermöglichen sollen. Eine entscheidende Rolle übernehmen die Lehrenden. Im Sinne einer inklusiven Hochschuldidaktik ist es einerseits ihre Aufgabe, Lehr- und Prüfungssituationen grundsätzlich so zu gestalten, dass Studierende in den unterschiedlichsten Lebenslagen diskriminierungsfrei teilnehmen und ihre Potentiale zeigen können. Andererseits sollen sie Offenheit für individuelle Bedarfe der Studierenden zeigen und ggf. im Sinne angemessener Vorkehrungen individuelle Anpassungen vornehmen. Mit einem Beratungsangebot, verschiedenen hochschuldidaktischen Workshops sowie der Bereitstellung von Informationsmaterialien unterstützt DoBuS Sie bei der Umsetzung einer inklusiven Hochschullehre.
Sie haben Studierende mit gesundheitlicher Beeinträchtigung bzw. Behinderung in Ihrer Lehrveranstaltung und wissen nicht genau wie Sie reagieren sollen? Sie fragen sich, ob Leistungsprobleme oder ein ungewöhnliches Verhalten eines Studierenden in Zusammenhang mit einer gesundheitlichen Beeinträchtigung stehen könnte? Sie sind sich unsicher, wie Sie in solchen Situationen reagieren sollten? Dürfen Sie die Studierenden darauf ansprechen? Müssen Sie möglicherweise sogar einen Nachteilsausgleich gewähren? Und wenn ja, wie geht das? Wie können Sie Ihre Lehrveranstaltung möglichst barrierearm und inklusiv gestalten?
Bei diesen und allen weiteren Fragen berät DoBuS gerne. Wir unterstützen dabei, Ihre Fragen zu klären, Unsicherheiten abzubauen, gemeinsam Strategien zur Gestaltung von diskriminierungsfreien und inklusiven Lehrsituationen zu entwickeln oder Ihre Rolle bei der Gestaltung inklusiver Lehre zu reflektieren.
Die Beratung richtet sich ganz nach den jeweiligen Bedarfen. Oft helfen schon ein paar wenige Hinweise auf unterstützende Angebote und Informationsmaterialien. Manchmal ist jedoch auch ein intensiver Klärungsprozess notwendig, in dem wir gemeinsam mit Ihnen als Expert*in für Ihr Fach, mit uns als Expert*innen für Lösungsmöglichkeiten sowie ggf. auch mit den Studierenden als Expert*innen für ihre individuelle Beeinträchtigung nach Wegen zur Gestaltung von Lehr- und Prüfungssituationen suchen. Auch wenn ein derartiges Vorgehen zunächst aufwendig erscheint, zeigt die Erfahrung, dass ein solcher Klärungsprozess und eine gemeinsame Lösungssuche meist dazu führen, dass der weitere Verlauf einer Lehrveranstaltung viel einfacher wird.
Grundlage der hochschuldidaktischen Angebote von DoBuS ist eine Sensibilisierung für die äußerst vielfältigen Lern- und Studiensituationen von Studierenden mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen bzw. Behinderungen. Ziel ist es, das Bewusstsein für die soziale Produktion von Behinderung zu schärfen sowie eine Reflexion hinsichtlich diskriminierender und exkludierender Prozesse anzuregen. Darüber hinaus wird Lehrenden die Möglichkeit gegeben, ihr methodisch-didaktisches Repertoire so zu erweitern, sodass sie möglichst proaktiv barrierearme Lehr-Lern-Situationen gestalten können. Es werden u. a. Workshops
- zur inklusionsorientierten Gestaltung von Lehrveranstaltungen,
- zum diskriminierungsfreien Prüfen,
- zur Gestaltung von barrierefreien (PowerPoint-) Präsentationen und Studienmaterialien
angeboten. Alle Workshops verstehen sich als subsidiär und ergänzend zum allgemeinen Angebot der Hochschuldidaktischen- und innerbetrieblichen Weiterbildung, d. h. sie finden in diesem Rahmen statt und vertiefen diese hinsichtlich des Themenfeldes Behinderung und Studium.
Haben Sie Interesse an unseren Workshops, dann zögern Sie nicht uns zu kontaktieren. Wir geben dann konkrete Informationen, welche Workshops aktuell geplant sind oder wir diskutieren, ob es möglich ist für Ihre Arbeitsgruppe im Sinne einer In-House Schulung ein eigenes Angebot zu machen.